Frau Nowicki & Herr Kämper empfehlen

 

Eine Geschichte über die Suche nach Familie und Herkunft, nach Identität und Liebe.

Keine gute Geschichte.

 

Arielle Freytag, Anfang dreißig, hat es eigentlich geschafft: Aufgewachsen im Essener Stadtteil Katernberg, verdient sie als Social-Media-Managerin in Düsseldorf mittlerweile viel Geld. Bis eine Depression sie aus der Bahn wirft und für eine Weile in die «Klapse» bringt.

 

Kaum wieder zu Hause, erreicht Arielle ein Anruf aus Katernberg, und zum ersten Mal nach zwölf Jahren kehrt sie an den Ort ihrer Jugend zurück. Dort werden seit ein paar Tagen zwei Mädchen vermisst – was Arielle mit Wucht an ihre Mutter erinnert, die vor vierundzwanzig Jahren spurlos verschwand.

Damals blieb Arielle allein bei ihrer eigenwilligen Großmutter zurück. Wer ihr Vater ist, weiß sie nicht, auch ihr dunkles, lockiges Haar und die Hautfarbe sind nur ein vager Hinweis: italienisch, türkisch, kroatisch?

 

Während in Katernberg fieberhaft nach den Mädchen gesucht wird, stellt Arielle sich den schmerzhaften Fragen, auf die sie immer dringender Antworten braucht. 

Hat ihre Mutter sie verlassen, oder ging sie nicht freiwillig?

 

Lisa Roy

Keine gute Geschichte

Rowohlt

Gebunden, 240 Seiten

22€

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Herr Kämper empfiehlt

 

Dortmund-Lütgendortmund in der Nachkriegszeit, das bedeutet Armut, Kriegstraumata und wenig Hoffnung auf eine rosige Zukunft. Doch drei Jugendliche kämpfen um einen besseren Platz im Leben.

 

Edgar wächst bei seiner Mutter und seinem Onkel – der Vater ist im Krieg gefallen – in den 50er-Jahren in der Steinhammer Straße in Dortmund auf. Er soll später den Friseurladen übernehmen oder bei schlechtem Betragen zur Strafe auf den Pütt. Er, seine Jugendliebe Nelly und sein bester Freund Jürgen – sie alle haben genug von der ärmlichen Enge und Versehrtheit des Viertels und träumen davon, alles hinter sich zu lassen. Als Edgar die Möglichkeit bekommt, Schaufensterdekorateur zu lernen, und Förderer findet, öffnet sich die Tür zur Düsseldorfer Künstlerszene. Doch Edgar ist anders als die Sprösslinge reicher Familien und eckt mit seiner unkontrollierten Art immer wieder an.

 

 

Der Roman lehnt sich an an das Leben des Malers Norbert Tadeusz, der es zum Meisterschüler Beuys’ und zum Kunstprofessor brachte. Jörg Thadeusz schreibt in diesem authentischen Roman über einen Aufsteiger, der mit seiner Herkunft bricht und sie doch nie ganz loswird.

 

Jörg Thadeusz
Steinhammer
Kiepenheuer & Witsch
Gebunden, 352 Seiten
23€

Herr Kämper empfiehlt

 

Die große Neuentdeckung: Ein meisterhafter Roman aus den Dreißiger Jahren

Der jüdische Cellist Erich Krakau wird Opfer einer gnadenlosen Intrige, an der sich bald eine ganze Stadt beteiligt:

Kleinbürger, Emporkömmlinge und Spießer.

Der von Peter Graf entdeckte, bislang unveröffentlichte Roman von Karl Loeser wirkt beinahe prophetisch. Denn geschrieben wurde er, bevor die Vernichtung der europäischen Juden ins Werk gesetzt wurde. 

 

Eine Stadt in Westfalen Mitte der 1930er-Jahre: Die Entrechtung der in Deutschland lebenden Juden ist weit fortgeschritten, aber einige leben weiterhin unbescholten und können ihren Berufen nachgehen.

Zu ihnen gehört der Cellist Erich Krakau, der am städtischen Symphonieorchester tätig ist.

 

Das Blatt wendet sich, als der 22-jährige Fritz Eberle, Mitglied bei der SA, seine Stelle im Orchester einnehmen will. Getrieben von Hass, entsteht eine Hetzjagd auf den unschuldigen Krakau, in die Freunde mit hineingezogen werden, die alles für Krakau riskieren – aber auch skrupellose Emporkömmlinge auf der Seite Eberles, die gut vernetzt sind und Krakau gefährlich werden.

 

Karl Loesers auf eigene Erlebnisse und die Erlebnisse seines Bruders  zurückgreifende Roman erzählt vom Schrecken der Diktatur und macht die Mechanismen des Terrors sichtbar.

 

Karl Alfred Loeser

Requiem

Klett-Cotta

Gebunden, 320 Seiten

24€

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Frau Nowicki & Herr Kämper empfehlen

 

Es gibt nicht viele Bücher, die uns von der ersten Seite an so begeistert haben.

Dieses ist so eines.

 

Dezember 1941:

Joe McGrady ist Detective beim Honolulu PD und wird mit der Untersuchung eines Falls beauftragt, der sein Leben für immer verändern wird: dem Mord an einem jungen Mann, dem Neffen des Oberbefehlshabers der Pazifikflotte, und dessen Freundin, einer jungen Japanerin.

McGrady folgt einem Verdächtigen bis nach Hongkong, das gerade von den Japanern eingenommen wird.

Wird er den Fall lösen und den Krieg überleben?

 

James Kestrel schreibt so gut,dass man sofort in die Handlung eintaucht und die Geschichte atemlos, über die Schauplätze des Krieges im Pazifik hinweg, verfolgt .

Eine unglaubliche atmosphärische Dichte.

Unbedingt lesen!

 

James Kestrel

Fünf Winter

Suhrkamp Verlag

Gebunden, 498 Seiten

20€

Erscheint am 7. März 2023!

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